Die Rotunde Hl. Johannes der Täufer

Hl. Johannes der Täufer, die Kirche (Rotunde) an der Mündung des Flusses Drau, lockt mit ihrem kreisförmigen Kirchenschiff und schönem Schindeldach mit einem Türmchen heran. Auf seinem Weg durch Kärnten und Steirmark sollte sie 1052 vom Papst Leon IX. geweiht werden. Das Gebäude in der heutigen Form ist nicht zur gleichen Zeit entstanden. Entfernt wurden alle Umbauten des 19. Jahrhunderts und das Gebäude ist wegen Risse mit Stahlketten verbunden. Draußen ist ein rekonstruierter, mit Schindeldach bedeckter Umgang, der einst das Gebäude umgeben hat. In das Innere führt das ursprüngliche, halbrunde romanische Portal. Hier steht auch die mit einem niedrigen halbkreisförmigen Sims, gebaut auf den ursprünglichen Fundamenten, markierte Apsis, die in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts vom dreieckig abgeschlossenen frühgotischen Presbyterium ersetzt worden ist. Die gemaurte Mensa in der Apsis steht anstelle des Originals, auf der linken Seite des Eingangs wurde ein Stück des ursprünglichen Estrichs (Pflaster) erhlaten.

Das Schiff durchlichtet das originale halbrunde romanische Fenster und das Presbyterium. Die Wände des Presbyteriums sind in Al-Secco-Technik in zwei Streifen bemalen. Sie wurden im frühgotischen Zeichenstil der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gezeichnet. in jedem Quadrat der Kassettenholzdecke im Schiff ist eine Passionsfruchtblume gemalt. Die Decke besteht aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Holzdecke im Altarraum ist aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Altaraufsatz mit den Statuen von Johannes dem Täufer, Lawrence und Stephan ist eine schöne Schnitzereiarbeit vom Ende des 17. Jahrhunderts. Rechts vom Triumphbogen hängen die barocken Ölgemälde des Heiligen Josefs mit Jesus und der Hl. Lucia im reichen Rahmen. Auf der Außenseites des Presbyteriums sind die barocken Wandmalereien von Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten, unter denen ein einfacher Pfeil für das Geld. Das Relief des Adlers an der Außenfassade, auf der rechten Seite des Eingangs, ist ein Nachlaß aus der römischen Zeit und beweist, dass der Heilige Johannes auf dem kulturellen Boden mit einer mehr als tausend Jahre alten Geschichte steht.