Natura-2000-Gebiete und Landschaftsparks

Der Mariborer oder Bresterniško-See oberhalb der Mariborer Insel entstand durch die Aufstauung der Drau aufgrund des Wasserkraftwerks Mariborski otok. Heute ist er als Landschaftspark geschützt. Der See ist ein beliebter Erholungsort für Mariborer und andere Besucher. Entlang des Seeufers gibt es zahlreiche Möglichkeiten für aktive Freizeitgestaltung: Der See bietet Gelegenheit zum Rudern, Surfen, Segeln, Schwimmen im Pool sowie zum Spazierengehen, Radfahren oder Joggen.

Der größte künstliche See Sloweniens an der Drau beeindruckt mit seiner Größe. Der See gehört zum Natura 2000-Netzwerk, da hier zahlreiche Vogelarten nisten, darunter die Flussseeschwalbe und die Lachmöwe.

Am rechten Ufer des Ptujer Sees befindet sich eine Vogelbeobachtungsstation, die es ermöglicht, die vielfältige Vogelwelt dieses Gebiets zu beobachten. Auf dem See wurden künstliche Nistinseln für die Flussseeschwalbe, die Lachmöwe und die Schwarzkopfmöwe errichtet. Rund um den See führt ein 12 km langer Weg mit einer ornithologischen Beobachtungsstation, die alle wichtigen Informationen über die Vogelarten bietet.

Der künstliche See, der als eines der größten Stauseen Sloweniens gilt und gleichzeitig die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien bildet, ist zusammen mit den Ormož-Lagunen das größte Rastgebiet für Zugvögel in Slowenien.

Am Ufer des Sees befinden sich größere Schilfplätze, Wiesen und Sumpfwälder. Hier haben viele Wasservögel ihr Zuhause gefunden, hier überwintert auch ein seltener Zwergkormoran.

Der Dravograder See (auch Črneško-See) ist ein Stausee des Wasserkraftwerks Dravograd an der Drau. Der Damm hat die Fließgeschwindigkeit des Flusses zusätzlich verlangsamt, was zur Ablagerung von Sedimenten führte und die Drau in ein fast stehendes Binnengewässer verwandelte, daher auch der Name Dravograder See.

Die entstandene Wasserfläche verwandelte sich allmählich in ein Feuchtgebiet mit Inseln und Schilfflächen, das die Merkmale eines empfindlichen und reichen Ökosystems aufweist. Es ist ein wertvoller Lebensraum für gewöhnliche, aber auch seltene und besondere Pflanzen und Tiere. Hier finden zahlreiche Wasservögel Zuflucht und Brutplätze. Es sind über 150 Arten bekannt – darunter Standvögel, die hier brüten und überwintern, sowie viele Zugvögel, die im Sommer hier brüten und im Winter in wärmere Regionen ziehen.

Die Ormož-Lagunen sind ein 55 Hektar großes Feuchtgebiet anthropogenen Ursprungs, das im Flussökosystem der Drau am Ormožer See liegt. Es besteht aus flachen Becken mit Schilf und Rohrkolbenbeständen und ist von einem Auwald umgeben, einem seltenen Überrest der Weichholzaue in Slowenien. Die Ormož-Lagunen gehören zu den wichtigsten Rastplätzen für Zugvögel in Slowenien. Unter den anderen Tiergruppen verdient das regelmäßige Vorkommen des Fischotters (Lutra lutra) besondere Aufmerksamkeit, ebenso wie das Vorkommen zweier gefährdeter Wirbellosenarten und der Erhalt bestimmter geschützter Lebensraumtypen.

Der Drau-Landschaftspark umfasst das Gebiet entlang der Drau, die zwischen den Städten Maribor und Ptuj verläuft. Sie entstand im Laufe der Jahrhunderte durch Überschwemmungen. Im Laufe der Geschichte, seit der Eiszeit, prägte der Fluss die Landschaft mit massiven Verkäufen. Da die Drau regelmäßig überflutet wurde, entstand ein abwechslungsreicher und interessanter Lebensraum.

Der Landschaftspark mit einer Fläche von 851 Hektar wurde 1992 in die Liste der Schutzgebiete aufgenommen. Er hat eine außergewöhnliche naturschutzfachliche Bedeutung, vor allem wegen der erhaltenen Verbindung zwischen Wasser- und Waldökosystem. Für die Amphibien ist dies besonders wichtig, da ihnen sowohl geeignete Wasser- als auch Landhabitate zur Verfügung stehen. Das Gebiet erstreckt sich über die Gemeinden Pesnica, Duplek und Lenart in den Slowenischen Gorjanci.

Der Landschaftspark Šturmovci befindet sich im Nordosten Sloweniens, auf dem Dravsko polje, zwischen den Slovenske gorice im Norden und den Haloze im Süden. Der Landschaftspark liegt vollständig in der Gemeinde Markovci, während die Ortschaften Spodnji und Zgornji Šturmovci zur Gemeinde Videm gehören. Die südliche Grenze des Parks bildet der Fluss Dravinja, und wie andere Gebiete entlang der Drau zeichnet sich auch dieses durch eine außergewöhnliche Artenvielfalt aus. Ein bedeutender Eingriff in diese Umgebung erfolgte 1977 mit dem Bau des Ptujer Sees für das Wasserkraftwerk Formin. Die Gemeinde Ptuj erkannte die Notwendigkeit, die pflanzliche und tierische Vielfalt dieses Gebiets zu bewahren, und beschloss zwei Jahre später, einen Teil von Šturmovci durch eine Verordnung zu schützen. Im Jahr 2004 wurde das Gebiet in das europäische Netzwerk der Schutzgebiete NATURA 2000 aufgenommen.

Heute ist der Landschaftspark Šturmovci vor allem als beliebtes Ziel für Vogelbeobachter und Naturliebhaber bekannt. Viele Vögel leben hier, überwintern oder verbringen den Sommer, und das Gebiet zwischen der Drau von Maribor bis Zavrč ist auf der europäischen Liste der ornithologisch bedeutenden Gebiete verzeichnet.