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Ruše
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Ruše

Die Gemeinde Ruše liegt im west-östlichen Slowenien und gehört zur Makroregion der Voralpenwelt. Aus historischen Quellen ist bekannt, dass Ruše als Siedlung bereits im keltischen und illyrischen Zeitalter existierte, also etwa 40 Jahre vor v. u. Z. Darüber Zeugen auch die reichen Ausgrabungsfunde unter der Feuergesellschaft Ruše. Entdeckt wurde auch der Friedhof aus der keltischen Ära, in dem man ca. 600 größere und kleinere Tontöpfe für die Asche der Verstorbenen gefunden hat. Aus der Zeit der Römer wurden in den Wäldern unter dem Bahnhof die Überreste der alten römischen Festungen und der Tempel des Gottes Mithras ausgegraben. 

Kulturerbe

Die Pfarrkirche Marias Namen

Die Pfarrkirche Marias Namen ist das zentrale Kultur- und Sakraldenkmal in Ruše und eine der schönsten Barockkirchen in Slowenien. Sie wurde 1387 von den Benediktinern von Šentpavel an der Stelle der ursprünglichen Kapelle aus dem Jahr 905 errichtet, die wegen des immer berühmteren Pilgerwegs zu klein wurde. Bis heute ist die Kirche als Zeuge der künstlerischen Entwicklung in verschiedenen Epochen (von römisch und gotisch bis zur Renaissance und zum Barock) erhalten geblieben. Auf ihrer Außenseite sind Spuren der Gotik zu sehen, sobald man jedoch die Schwelle der Kirche überschreitet, erleuchtet das Innere in einer vollen barocken Pracht. Nach der türkischen Zerstörung im Jahr 1532 wurde die Kirche renoviert. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurden noch vier Kapellen hinzugefügt und zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Innere komplett barockisiert. Dies ist bis heute erhalten geblieben und stellt ein ganzheitliches Denkmal des slowenischen Barocks dar.

Marias Kirche in Smolnik

Die Kirche wurde zwischen 1859 und 1861 gebaut. Im Presbyterium ist die Altararchitektur dargestellt, wo an zwei Säulen der Hl. Anton Padovanski und der Hl. Luka dargestellt sind, in der Mitte der Malerei steht das Ölgemälde der Unbefleckten Empfängnis. Auch die Kanzel wiederholt die Überlieferung des Barocks, ihr Eingang zum Treppenhaus ist mit Maria's Monogramm verziert. Man muss noch zwei Statuen erwähnen – die Staue des Hl. Evangelist Johannes und des Hl. Jacob, die wahrscheinlich das Erzeugnis einer Volksschnitzerei des frühen 19. Jahrhunderts sind. Im Jahr 1861 wurde die Kirche von Bischof Anton Martin Slomšek geweiht.

​Die Kirche des Hl. Areh

Die Kirche des Hl. Areh erbaute Henrik Rogaški in der Mitte des 13. Jahrhunderts zum Zeichen der Versöhnung mit den Benediktinern. Sie ist dem Kaiser Henrik II. geweiht, der von 1002 bis 1024 regierte. Im Jahre 1146 fügte ihn Papst Evgen III. zu den Heiligen dazu. Die größte Sehenswürdigkeit ist das Grab von Areh im spätrömischen Stil, dass in der Mitte der Kirche vor dem Presbyterium steht und ein Beweis für das hohe Alter der Kirche ist. Die ursprüngliche romanische Kirche erhielt die heutige Gestalt in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, als sie vergrößert und renoviert wurde.

Die Burg von Fala

Die Burg von Fala wurde zum ersten Mal im Jahr 1245 erwähnt, als die Benediktinerabtei Šentpavel aus Lovrenc na Pohorju den Sitz ihres Drava-Besitzes übertrug. Das Eigentum übertrug sich über verschiedene Hände, jedoch ein wirklich wichtiges kulturelles Zentrum wurde sie im Jahr 1620, als die Universität von Wien philosophische, theologische und ökonomische Studien verfolgte. Damit wurde die Burg von Fala zur ersten Hochschule in Slowenien. Nach der Befreiung wurde die Burg ein soziales Eigentum und während dieser Nachkriegszeit ging das meiste ihrer reichen Inneneinrichtungen, zusammen mit vielen Wertsachen verloren oder wurde von Bewohnern zerstört, die sich die Schlüssel zum Burgtor herumreichten.

Die Virant Glaserei (Glaserei des Benedikt Vivat)

Im 17. und 18. Jahrhundert gab es auf Ruško Pohorje fünf Glasereihütten (Glasereien). Am längsten war die Glaserei in Ruše tätigt (Sp. Benediktov dol oder Vivat Glaserei). Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts (1893) stillgelegt. Aus der ehemaligen Glasfabrik sind drei Gebäude erhalten. An dem Standort, an dem sich die Fabrik befand, stand höchstwahrscheinlich ein gut erhaltener Keller. Neben gewöhnlichem Glas wurden hier fein poliertes Glas, Milch- und Rubinglas, Glasornamente, Flaschen und Gläser mit eingemalten Bildern oder chemisch gravierte Dekorationen hergestellt. Das Luxusglas wurde nach Italien, Griechenland, Levanto, nach Ägypten und Amerika geschickt. 


Die Glaserei bei Ruše ist auch dafür bekannt, dass hier der berühmte Mariborer Apotheker Franc Minarik geboren wurde. Auf dem ehemaligen Verwaltungsgebäude steht seine Gedenktafel. Sein Vater war nämlich der Verwalter der Glaserei.

Das Freilichttheater "Pod goroj"

Das Freilichttheater "Pod goroj" ist ein einzigartiges Freilichttheater in Slowenien. Es ist in der Form eines Amphitheaters gebaut, sehr akustisch, mit 800-1000 Sitzplätzen. Es liegt im Schatten mächtiger Fichten am Fuße des Pohorje-Gebirges, unweit vom Zentrum von Ruše. Es wurde im Jahr 1931 auf Initiative des  Einheimischen Vekoslav Janko gebaut, ansonsten der Primus der Ljubljaner Oper. Schon ein Jahr später wurde hier auf diesem Platz die erste Vorstellung des Volksspiels von Finžgar –  der Wilde Jäger, aufgeführt.

Die natürliche Umgebung des Freilichttheaters ist noch fast unberührt. Der Zahn der Zeit verschonte nicht die Trauerzehe und einige Fichten, darunter eine riesige Linde, das ehemalige Symbol der Volksspiele. Es erhielten sich nur eine bescheidene Kapelle und ein "Fürstenstein", die in den Jahren 1933 und 1938 die Kulisse für die Aufführung von Jurčič´s Rokovnjači und Sket´s Miklova Zala diente. Das Freilichttheater lebt jedes Jahr Ende August als Hauptschauplatz auf - die Hauptbühne - das Festival Lent oder Ruše (FLOR).

Die sechstklassige Lateinschule

Die sechstklassige Lateinschule wurde 1645 auf Initiative des örtlichen Bewohners, Pfarrers Jurij Kozina, gegründet. Die Schule erlebte ihre Blütezeit in der Zeit der Intendanz des Einheimischen Priesters Lukas Jamnik. Dank ihm, fanden auf der so genannten "ruška nedelja" am Festtag der Pfarrei von Ruše, vor der Kirche Anfang September Theaterstücke statt, die den Beginn der reichen kulturellen Entwicklung von Ruše bedeuteten.

Die Schule war für den Ort von unschätzbarem Wert. Ruše war in der Zeit ihrer Tätigkeit weit umher, 113 Jahre (bis 1758), ein Kultur- und Bildungszentrum.

Vermessungspunkt

Entlang der Eisenbahnstrecke Ruše - Fala, beim Kilometerstein 15.3 steht in einer stabilen Gneiswand ein Vermessungspunkt mit einer lateinischen Inschrift. Von allen Messpunkten in der ehemaligen Österreich-Ungarischen Monarchie blieb nur dieser auf dem slowenischen Gebiet erhalten. Der Messpunkt wurde während der österreichisch-ungarischen Zeit gebaut, um die Meereshöhe einzelner Höhen zu bestimmen. Er wird heute noch zur Bestimmung der genauen Höhe verwendet und die Bewegungen des Bodens über einen längeren Zeitraum (über 100 Jahre) zu bestimmen.

Die Türkische Mauer

Überreste einer "türkischen Mauer" aus Bruchstein sind in der Richtung der Eisenbahn und der Drau zwischen Ruše und Fala zu finden. Während der Türkeneinfälle versteckten sich die Einheimischen hinter den Überresten der Mauer. Die Wehrmauer »Dravska kluža«  wird schon 1147 in historischen Quellen erwähnt.

Der Wasserturm

Der Wasserturm wurde im Jahr 1917 für die Bedürfnisse der Stickstofffabrik in Ruše gebaut. Er ist 43 Meter hoch und verfügt über zwei Behälter mit einem Volumen von 220 m3 und 130 m3.

Die Eisenbahntalüberführung

Die Eisenbahntalüberführung im westlichen Teil von Ruše ist eine von drei erhaltenen derartigen Objekten auf der Strecke der Kärntner Eisenbahn, die im Jahr 1863 gebaut wurde. Die Eisenbahntalüberführung mit drei hohen Bögen besteht aus großen Granitquadern. Aufgrund der typischen Technik des Brückenbaus im 19. Jahrhundert und wegen des natürlichen Materials, aus dem sie gebaut ist, zählt sie zu den technischen Denkmälern.

Naturerbe

Der Urwald Šumik

Der Urwald Šumik ist ein streng geschütztes Waldnaturschutzgebiet. Es umfasst 15 ha, in ihm wurden noch nie Waldarbeiten durchgeführt. Er erhielt sich aufgrund der Unzugänglichkeit in den steilen Hängen von Lobnica. Im Jahre 1967 wurde er als ein Wald mit einem besonderen Zweck geschützt: als einziger slowenischer Urwald auf Silicatuntergrund und als einer der seltenen Überreste der natürlichen Vegetation des Pohorje-Gebirges. Im Urwald, in der Schlucht von Lobnica und entlang ihrer Wasserfälle, kann ein Wanderer die ursprüngliche Bergwildnis erleben.

Der Bach Lobnica und Der Wasserfall Šumik

Der Bach Lobnica ist einer der größeren Bäche im Pohorje-Gebirge. Er entspringt unter dem Klopni vrh in der Nähe des Teiches von Fala. Von dem Ursprung bis zur Mündung in die Drau fällt er mehr als 1000 m runter. Zu Beginn ist die Steilheit gering, im Gebiet, in dem er durch den Urwald fließt, verstärkt er sich sehr. Dort bildet er zahlreiche Stromschnellen sowie die zwei Wasserfälle Veliki Šumik und Mali Šumik. 

Der Wasserfall Šumik befindet sich in der Schlucht von Lobnica im Naturschutzgebiet des Urwaldes von Šumik. Er ist 24 Meter hoch und ist der größte Wasserfall auf nicht-karbonatem (kein Kalkstein) Untergrund in Slowenien. Wegen der Breite und der reichen wWäserigkeit ist er sehr malerisch.

Das Tal von Lobnica hatte in der Vergangenheit (vor zweihundert Jahren) eine große Bedeutung für die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit. Dieses Tal, war das Tal der Sägewerke und Mühlen, durch das die so genannte ruška oder »lobniška« Wasserrutsche oder »riža« führte und in dem sich die Glaserei und die Schmiedekunst entwickelte.

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